Das Hauptziel des DRC (Deutscher Rassehunde Club e.V.) ist es, gesunde Rassehunde gemäß dem aktuellen FCI-Standard zu züchten. Und damit kommen wir auch gleich zum Thema und möchten versuchen zu erklären, was aus unserer Sicht in der Hundzucht schief läuft, und was wir im DRC besser machen um unser Ziel - gesunde Rassehunde - zu erreichen.
Der FCI-Standard ist bei vielen Rassen dringend überarbeitungsbedürftig. Die bei vielen Rassen schwammigen Formulierungen führen zu Problemen bei der Auslegung und werden dann z.T. maßlos überzogen. Wie sollen denn z.B. die Formulierung "ein mittelgroßer Hund" oder "leicht abfallende Kruppe" ausgelegt werden? Das Ergebnis sieht man dann leider bei vielen Rassen, wie z.B. beim Deutschen Schäferhund, dem Mops, der Englischen Bulldogge, dem Shar Pei, dem Cavalier King Charles Spaniel oder dem Basset Hound, und diese Liste könnte noch beliebig erweitert werden. Aber Hauptsache der "Rassestandard" und die Farbe stimmt, alles andere ist doch nebensächlich.
Das sich nun bereits die Tierärzte kritisch äußern, ist sicherlich mehr als nur verständlich. Die entsprechenden Fernsehbeiträge zum Thema "Qualzucht unter dem VDH" findet man noch immer im Internet. Es ist doch mehr als bedenklich, dass hier von Seiten der Zuchtrichter nicht endlich eingegriffen wird. Geht es hier noch um den Hund?
Unsere Deckrüdenbesitzer werden nicht unter Druck gesetzt und mit Sanktionen oder Geldbußen bestraft, wenn Sie Ihre Rüden Züchtern aus anderen Verbänden zum decken zur Verfügung stellen. Es ist doch aus züchterischer Sicht nicht zu erklären, dass es in der heutigen Zeit noch "Verbände" gibt, die ihre Welpenkäufer durch Kaufverträge soweit gängeln, dass sie ihre Hunde nur in diesem "Verband" zur Zucht einsetzten dürfen. Es werden hier sogar Geldstrafen von bis zu 5.000 Euro angedroht. Auch ist es für uns selbstverständlich, dass unsere Mitglieder zu vereinsfremden Ausstellungen gehen dürfen, ohne mit einem Ausschluss aus dem DRC rechnen zu müssen.
Des Weiteren werden Sie bei uns auch keine "Strafsteuer" finden. Ob Sie nun Mitglied im DRC sind, oder nicht, bei uns werden alle Hunde gleich behandelt. Die Meldegebühr auf den Ausstellungen ist für alle gleich. Warum sollen Sie denn für Ihren Hund eine höhere Startgebühr bezahlen, wenn Sie Nichtmitglied sind?
Bei solchen Vereinen geht es doch schon lange nicht mehr um das Tier, sondern nur noch um das "Vereinspapier". Der DRC arbeitet seit Jahrzehnten gemeinnützig und ist auch als gemeinnütziger Verein geprüft und anerkannt. Denn uns geht es in erster Linie darum, gesunde, wesensfeste, langlebige und schöne Hunde für Sie zu züchten.
Zum Wohle unserer Hunde und deren Nachwuchs wurde unsere Zuchtordnung in vielen Punkten überarbeitet und angepasst. So werden im DRC keine Hunde eine Zuchtzulassung erhalten, die eine leichte Hüftgelenksdysplasie (HD-C) oder eine leichte Ellenbogendysplasie (ED-1) haben. Genauso wichtig ist es uns aber auch, dass die Zuchttiere möglichst vollzahnig sind. Es werden z.B. Labrador-Retriever oder Golden-Retriever mit bis zu sechs fehlenden Zähnen, einer leichten Hüftgelenksdysplasie und einer leichten Ellenbogendysplasie, im DRC grundsätzlich keine Zuchtzulassung erhalten.
Für viele Rassen, die im DRC gezüchtet werden, sind darüber hinaus noch andere rassespezifische Untersuchungen vorgeschrieben. Diese Untersuchungen sollen dazu beitragen, gesunde Hunde für Sie zu züchten. Wir arbeiten daher auch nur mit anerkannten GRSK-Röntgenauswertungsstellen zusammen.
Des Weiteren bieten wir für unsere Züchter eigene Fortbildungsseminare an, in denen sie sich fachlich weiterbilden können. Es werden zusätzlich Seminare von anderen Vereinen, Tierärzten, Tierkliniken und Institutionen anerkannt.
Unsere Zuchtstätten werden durch unsere Zuchtwarte überprüft und abgenommen. Es wird hier z.B. der Hundebestand überprüft, die Beschaffenheit der Zuchtstätte, die Aufzucht der Welpen sowie die Sozialisierungsmöglichkeiten die den Welpen geboten werden.
Bevor die Welpen an ihre Besitzer abgegeben werden, werden diese von einem Zuchtwart des DRC kontrolliert und abgenommen. Sollte in der Umgebung des Züchters kein DRC-Zuchtwart vorhanden sein, so wird die Wurfabnahme durch erfahrene Tierärzte vorgenommen. Hierbei wird überprüft ob die Welpen gesundheitliche oder wesensmäßige Mängel zum Zeitpunkt der Abnahme aufweisen. Auch wird hier der Rassestandard überprüft, die Entwurmung der Welpen, die Impfung und die Kennzeichnung (Mikrochip) der Welpen, sowie der Allgemeinzustand der Zuchthündin. Alle diese Dinge werden in den zweiseitigen Wurfabnahmebericht eingetragen und an das Zuchtbuchamt gesendet.
Vom Zuchtbuchamt wird nochmals überprüft, ob die Elterntiere alle erforderlichen Untersuchungen (gem. der aktuellen Zuchtordnung) haben und sie die Zuchttauglichkeit nach den Vorgaben des DRC erhalten haben. Wurde die Zuchttauglichkeit durch einen anderen Verband bescheinigt, so muss dieses nach unserer Zuchtordnung geschehen.
Erst jetzt bekommen die Welpen ihre Ahnenpässe durch unser Zuchtbuchamt ausgestellt. Wir bemühen uns hierdurch das Risiko für Erbkrankheiten oder andere mögliche genetische Krankheiten so gering wie möglich zu halten. Das verstehen wir unter einer gesunden Hundezucht, zum Wohle der Tiere.
Informieren Sie sich über die Mitgliedschaften im DRC